Donnerstag feierte die "Schule der Phantasie" in Straubing ihr 20 jähriges Bestehen. Wir , Martin Waubke und Katharina Heusinger waren von Anfang an beteiligt.
Text vom Artikel, der am 1.08.2015 im SR Tagblatt erschien:Abseits vom Leistungsdruck
Schule der Phantasie feiert mit vielen Gästen im Alten Schlachthof Geburtstag
Am Ende hatte jeder einen bunten Luftballon. Oberbürgermeister Markus Pannermayr nahm einen roten, weil kein schwarzer da war,
Hans Vicari, in seiner Bürgermeisterzeit ein großer Förderer, nahmeinen grünen, weil er rot auch bei Luftballons nicht mehr leiden mag und sogar der Tagblatt-Reporter bekam einen als Dank für die
Unterstützung des Tagblatts, und derwar blau. Die Schule der Phantasie hat 20. Geburtstag gefeiert, und alle, die sie in dieser Zeit unterstützt hatten und zur Feier gekommenwaren, bekamen am
Donnerstagabend einen Luftballon mit einem "Danke" drauf. Es waren viele Namen, bei denen sich Hannelore Christ als Vorsitzende bedankte. Den ersten Luftballon bekam Ex-Stadträtin Luitgard Engel.
"Sie hat die Initialzündung gegeben und den Stadtrat dafür gewonnen", sagte Hannelore Christ. Dem vorausgegangen war freilich, dass ein junger Künstler, Martin Waubke, eine BR-Sendung über das
von dem Kunstpädagogen Rundolf Seitz '1978 in München entwickelte Konzept der Schule der Phantasie gesehen und an Luitgard Engel herangetragen hatte. Waubke erhielt den zweiten Luftballon. Gut 50
ehemalige und derzeit aktive waren zu der kleinen Feier am Alten Schlachthof gekommen. Es war jedoch nur ein Teil der vielen, die sich in Straubing für dieses Projekt engagiert hatten.
Insbesondere nannte Hannelore Christ den früh verstorbenen Mitgründer Dazi Tyroller: "Er hat die Schule der Phantasie
bekannt gemacht." Christ erinnerte auch an die Gründung des begleitenden Trägervereins durch Nanni Engel, auch die Stadt Straubing bekam Dank: "Unsere Räume hier sind wunderbar renoviert und
saniert worden. "
Die langjährige zweite Vorsitzende und jetzige künstlerische Beirätin, Professorin Birgit Eiglsperger vom Lehrstuhl Bildende Kunst an
der Uni Regensburg, unterstrich die Bedeutung der Einrichtung für die Stadt und die Gesellschaft insgesamt "Soll sich Straubing das leisten? Ja, Straubing tut gut daran. " Hier werde ein
wertvoller Beitrag zur Heranbildung von Persönlichkeiten geleistet, die jedes Gemeinwesen brauchen kann. Daran anschließend würdigte OB Pannermayr das Geburtstagskind als einen"Ort, der abseits
des Leistungsdrucksdie Chance bietet, Kreativität frei zu entwickeln. Wir haben denen zu danken, die das vor 20 Jahren auf den Weg gebracht haben". Mehrere Generationen von Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen haben in diesen 20 Jahren im Alten Schlachthof ihre' Phantasie weiterentwickelt. In Atelier- und Werkstattkursen wird hier, die kulturelle und soziale Kompetenz auf
spielerische Art gefördert. Zum Abschluss der Feier präsentierten Kinder eine mit Schulleiterin Christine Neubauer-Dorsch erarbeitete phantastische
TV-Reportage. Wie das staunende Publikum erfuhr, war es gelungen, die Mona Lisa für einige Stunden aus ihrem Rahmen im Louvre
zu befreien. Die Stunden in Freiheit waren begreiflicherweise"der schönste Tag im Lehen der Mona Lisa ".
Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom jungen Gitarristen Jonas Purrmann. Mit einem kleinen Buffet und Kunstschüssen an der von VizeVorsitzendem Manfred Schmidtlein gebastelten Riesen-Zwistl
klang der Abend aus. Dem machte nur eines Sorgen: Seine von ihm angefertigte "Kunstsau " wollte ums Sterben nicht aus ihrer UmzäunUng. "De woaß, dass in Niederbayern sogar a Kunstsau sofort
geschlachtet wird", vermutete Schmidtlein. Sogar eine Kunstsau hat hier eine blühende Phantasie. -we-
Bildunterschriften: Hannelore Christ ließ Luftballons steigen: Blauer Luftballon für Martin Waubke,
gelb für Luitgard Engel.
Kunstschüsse mit dem Riesen-Zwistl mitten ins Weiße.
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